Frau Schulz betreut ihren demenztkrangen Mann seit Jahren. Sie gibt ihm viel, opfert sich für ihn auf. Doch nichts mehr kommt zurЭck. Kein Dank, kein Verständnis, keine .....Er spricht nur noch zusammenhanglos und wirr. "..Ich war tot und siehe, ich bin lebendig.." list Sie in die Bibel. Bei meinem Mann ist es mehr ab. Sie kauft für die Ostertagen ein. Ein trauriges Fest wird es. Die Kinder sind schon abgefallen. Nicht oft kommen Sie.
Ihr Weg führt Sie an die Buchhandlung vorbei. Im Fenster sieht Sie einen Buchtitel "Lebendig begraben". Das Buch will Sie über Ostern lesen. Es handelt sich von 33 Bergarbeiter in Chile. Der Grubenschacht ist eingesturzt. Sie sind 700 Meter unter der Erde in einen Lagerraum geflohen. Manche schließen mit dem Leben ab. Doch dann dringt ein Bohrer zu ihnen durch ein Schacht wird gegraben. Ganz Chile betet. Die oben und die unten. Nach einem Vierteljahr werden die Bergarbeter ans Licht gezogen, zurück ins Leben. Frau Schulz ist gefesselt von dem Buch, list es in kurzer Zeit. Sie erinnert sich an die Bilder wahrenden Angehörigen aus dem Fernsehen, den Jubel, als einer nach dem anderen aus dem Schacht kommt. Ihr fallt wieder der Bibelsatz ein "Ich war tot und siehe, ich bin lebendig". Der das sagt, spricht aus einer anderen Welt. Eine Offenbarung. Musen die Bergarbeiter in Chile den Satz jetzt nicht mit ganz anderen Empfindungen lesen?, fragt Sie sich. Und ist der Satz nicht auch zu mir gesagt?. Sie geht zu ihrem Mann und streichelt seinen Kopf. Wie fiel ausgezeichnete Jünger habe Sie mit Ihren Mann ausgebildet. Die Kinder und die Enkeln sind schon erwachsen, ausgebildet. Haben guten Beruf und Arbeit. Von Ihnen gute Abberufungen kommen. Die Nein, dieses geistige Absterben, das kann nicht das letzte Wort Gottes mit seinem Leben sein. Ostern ist doch das Fest der Hoffnung. Was Mensch getan hat reicht niemand, was Gott in namens Jesus Christus getan hat reicht in Ewigkeit. "Ostern" sagt ihr Mann in diesem Augenblick mehrfach. Leise nur, aber klar verständlich. An die TЭr klingelt. So klingeln die Kinder. Zum ersten mal seit langem leichten die Augen von Frau Schulz wieder. Unseren Retter ist auferstanden.
Mit diesen Gedanken Wunsche Ihnen fröhlichen Ostern. Amen.